Heute möchte ich Dir ein paar Einblicke in das Making of von meinem dritten kuscheligen Begleiter Charlie geben. Ein langer und spannender Weg, bei dem ich viel gelernt habe und der sich sowas von gelohnt hat!
Auch hier fing alles wieder mit einer Zeichnung an…
Und in die war nicht nur ich sofort verliebt, sondern auch meine Fans auf Instagram. Anders als bei Tobi und Fred, habe ich deshalb beschlossen, meine Follower diesmal gleich von Anfang an mit einzubeziehen und fand die Interaktionen einfach großartig!

Turnarounds und Farbauswahl
Als nächstes wurde Charlie fleißig von allen Seiten gezeichnet, für die sogenannten Artworks. Diese Datenblätter mit den Zeichnungen, Maßen und Farbauswahl für die Figur, sind Grundlage für meinen Hersteller, um einen ersten Prototypen zu fertigen.
Bei den Farben hatte ich einige Ideen, aber am Ende haben mein Bauch und meine Community entschieden 🙂

Die ersten Prototypen
Wenige Wochen später kam ein Paket mit den ersten Charlies bei mir an. Ich war direkt begeistert und happy, dass ich mittlerweile gelernt habe meine Vorstellungen so klar zu formulieren, dass mein Hersteller direkt etwas damit anfangen kann. Auch das war ein Entwicklungsprozess für mich. Mir wurde schon oft gesagt, dass ich mit meinem Produzenten so ein Glück hätte, weil er meine Figuren so klasse umsetzt. Ja das ist richtig, dass machen sie wirklich hervorragend! Könnte ich aber nicht genau formulieren oder visualisieren, wie meine Vorstellungen sind, wäre es auch für die Damen und Herren an der Nähmaschine sehr schwierig. Klarheit ist hier so extrem wichtig! Klare Vorstellung + klare Kommunikation 😉


Auf Materialsuche
Passende Materialen für meine Kuscheltiere zu finden ist immer wieder eine spannende Herausforderung, denn nicht jedes Material auf dem Markt, kann einfach zur Herstellung von Plüschtieren verwendet werden. Warum das so ist, habe ich hier in einem extra Blogartikel zusammengefasst.
Für Charlie hatte ich farblich eine ganz genaue Vorstellung und bin so happy, dass ich tatsächlich passende Stoffe in „seinen“ Farben gefunden habe! Übrigens 75% der Stoffe, aus denen meine Kuscheltiere bestehen, werden in Deutschland gefertigt 😉



Der finale Prototyp
Das zusammentragen der Materialien hat eine Weile gedauert, denn der blau-türkise Plüsch für Charlie’s Körper wurde extra angefertigt. Als dann aber endlich alle Zutaten beisammen waren wurde nochmal ein finaler Prototyp gefertigt. Die Beschaffenheit der Materialien hat große Wirkung auf die Form des Kuscheltiers. Selbst wenn der gleiche Schnitt verwendet wird, kann das Tier aus einem elastischen Material, komplett anders aussehen. Logisch, denn wenn sich das Material dehnt, passt mehr Füllung rein… 😀
Für die Fertigung des finalen Prototypen durfte ich wieder vor Ort beim Hersteller sein. Das ist jedes Mal ein echtes Highlight für mich.
Nach ein paar kleinen „Tweaks“ war er dann also fertig…





Endlich: „Hello Charlie“
Im Oktober 2019 war es dann endlich soweit und Charlie durfte am 10.10. in den Shop einziehen! Mittlerweile hatte er schon so viele Fans, die sich auf ihn freuten, so dass die erste Rutsche auch direkt über Nacht ausverkauft war! Für mich ein unbeschreiblich tolles Gefühl 😀

Was ich von Charlie gelernt habe
Dran bleiben – Hast Du ein Ziel, dann bleib dran, denn Mut und Hartnäckigkeit werden am Ende belohnt! Ich hatte eine genaue Vorstellung wie Charlie werden sollte und Dank meiner Recherchen nach Materialien und dem Ausarbeiten von Details, wurde er am Ende auch genau so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.
Klar kommunizieren – Deine eigene Vorstellung ist gut und wichtig, aber wenn Dich jemand bei der Umsetzung unterstützt, musst Du ganz klar kommunizieren, was Du möchtest. Ich habe das im Entstehungsprozess viel mit bearbeiteten Bildern gemacht, um meine Vorstellung zu visualisieren und in der finalen Prototypenphase war ich vor Ort, um direkt meine Wünsche und Ideen zu äußern.
Entscheidungen treffen – Wenn man im Team oder mit einem Partner arbeitet, muss man Entscheidungen treffen, um voran zu kommen. Hier musste ich meinen Perfektionismus echt zurück schrauben. Ein Kuscheltier kann niemals zu 100% genau so aussehen wie die Zeichnung! Also ist es hier als Designerin meine Aufgabe zu entscheiden, wann es aber nah genug an der Zeichnung dran ist. Auch im Vorfeld muss man hier Entscheidungen treffen, damit die Kluft zwischen fertigem Plüschtier und ursprünglicher Zeichnung nicht zu groß ist.
Planen – Es ist mir so unglaublich schwer gefallen ein Launch-Date für Charlie festzulegen, weil ich immer dachte „Was wenn es nicht klappt?“ „Was wenn noch etwas dazwischen kommt?“ Tja, aber ohne Ziel verliert man sich! Der Trick ist einfach genug Puffer mit einzuplanen 😉
Glauben – An die eigenen Träume und Ziele glauben! Wenn Du selbst nicht daran glaubst oder von Deiner Sache überzeugt bist, wer dann?

